Esel ABC

Ass

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„Ass“ ist ein altes englisches Wort für Esel, das im Laufe der Zeit allmählich durch den Begriff „Donkey“ ersetzt wurde. Im Englischen steht „Ass“ auch für „Dummkopf“, wahrscheinlich aufgrund des irrigen Vorurteils, Esel seien dumm – eine Folge ihrer Gutmütigkeit und ihres Eigensinns. Im amerikanischen Englisch wird mit „Ass“ auch der „Arsch“ bezeichnet, was oft herabsetzend geschieht. Den Spielern der ESELiga geht das am selbigen vorbei. Für sie bedeutet „Ass“, dass man in schwierigen Spielsituationen immer noch ein Ass im Ärmel hat.


ausdauernd

Esel sind weit ausdauernder als Pferde. Sie können auch schwere Aufgaben lange verrichten. Die Spieler der ESELiga sollten sich eine Ausdauer wie Esel wünschen.

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aufmerksam

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Esel sind sehr aufmerksame Tiere. Sie können dank ihrer Sinnesorgane Gefahren frühzeitig erkennen und reagieren dann bedacht. Esel rennen nicht einfach los, sondern prüfen genau, wohin sie treten. Im Erkennen gefährlicher Situationen und der Reaktion darauf können sie den Spielern der ESELiga Vorbild.


ballgewandt

Esel mögen vieles sein, aber eines sind sie nicht: ballgewandt!
Dafür aber die Spieler der ESELiga, wie diese mit dem Ball umgehen kann mann bei den Spielen der ESELiga bestaunen.

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bedacht

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Der Esel ist im Unterschied zum Pferd kein Fluchttier. Wenn eine ungewohnte Situation wahrgenommen wird, reagiert er ruhig und bedacht. Diese Eigenschaften kommen ihm vor allem im Gebirge und bei schwierigem Geläuf zugute, wo eine überstürzte Flucht Gefahren birgt. Auf ungewohnte Situationen mit Bedacht zu reagieren, ist auch für die Spieler der ESELiga wichtig.


belastbar

Der Esel ist belastbar. Daher wird er vor allem in unwegsamen Bergregionen noch heute als Lastenträger eingesetzt. Allerdings sollte ein Esel nie mehr als ein Fünftel seines Körpergewichtes tragen, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Die Lasten kann er dann über weite Strecken tragen. Die Spieler der ESELiga sollen keine Lasten tragen, aber belastbar sein sollen sie auch.

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Donkey

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„Donkey“ ist das englische Wort für Esel. Der Ursprung des Begriffes ist umstritten. Erst ab dem 18. Jahrhundert hat das Wort „Donkey“ die ältere englische Bezeichnung „Ass“ abgelöst, die gleichzeitig „Arsch“ bedeutet und deshalb nicht gesellschaftsfähig erschien.


eigenwillig

Esel haben ihren eigenen Willen. Wenn ihnen etwas nicht passt, machen sie es nicht. Freundliches Zureden kann manchmal helfen, die Peitsche aber nicht. Diese Eigenschaften passen gut zur ESELiga, denn sie wurde als Reaktion auf die Entscheidung gegründet, ein ungeliebtes System „verbindlich“, das heißt ohne Wahlmöglichkeit und damit quasi mit der Peitsche einzuführen.

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Equus africanus asinus

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Das ist der wissenschaftliche Name für den heutigen Hausesel. Dieser stammt vom afrikanischen Wildesel ab, der vor 5000 bis 7000 Jahren als eines der ersten Tiere domestiziert wurde und sich später in Asien weiterentwickelt hat, so dass eine Subspezies entstanden ist. Der 1758 vom Schweden Carl Linnæus eingeführte Name „Equus asinus asinus“ wurde zur Angleichung an die Prinzipien der Namensgebung 2003 von der International Commission on Zoological Nomenclature geändert.


frech

Esel können frech sein. Das heißt respektlos, wenn ihnen die eigene Entscheidung wichtiger ist als die Akzeptanz der Entscheidung anderer. Das heißt ungezwungen, aber eben auch unbezwungen. Das heißt vorwitzig, aber eben auch witzig. Das heißt locker, keck und unbekümmert. Wie der Esel, so die ESELiga.

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Gedächtnis

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Esel haben ein sehr gutes Gedächtnis. Sie können noch nach Jahrzehnten einen Menschen wiedererkennen. Auch Wanderrouten können sie sich gut merken. Sie kennen ihre Umgebung genau und wissen, wann es wieder nach Hause geht, was man daran erkennt, dass sie dann schneller werden. Sie erinnern sich an das, was ihnen wichtig ist. Ohne Erinnerung ist nichts wichtig. Deshalb werden die Ergebnisse der ESELiga im Unterschied zum neuen Spielsystem der E-Junioren festgehalten. Wir wollen uns an sie erinnern, weil uns die Spiele wichtig sind.


genügsam

Esel sind genügsam. Sie kommen lange ohne Wasser und Nahrung aus. Das hat sie als Nutztier gerade in Steppen- und Wüstenregionen so beliebt gemacht. Esel brauchen nicht viel. Auch die Spieler der ESELiga sind genügsam. Sie brauchen nicht viel. Nur die Möglichkeit, richtigen Fußball zu spielen, wie sie ihn aus den großen Stadien kennen: in einem richtigen Spiel über eine definierte Spielzeit, in einem Spiel von zwei Mannschaften auf zwei Tore.

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gesellig

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Esel sind gesellig. Sie sind Herdentiere und pflegen die Freundschaft mit anderen, wobei sie auch innerhalb einer Herde ihren eigenen Familien- und Freundeskreis haben. Die Spieler der ESELiga sind ebenfalls gesellig und pflegen Freundschaften, zu denen ihnen auch der Fußball verhilft. Und wenn am Spieltag zwei Mannschaften aufeinandertreffen, ist dies ein Wettkampf unter Freunden.


I-a

Esel können knurren, grunzen und quietschen. Ihr bekanntester Laut ist jedoch das langgezogene „I-a“, das ihnen wahrscheinlich dazu dient, die eigene Anwesenheit zu signalisieren und andere Esel anzulocken. „I-a“ sagen auch die Spieler der ESELiga, wenn man ihnen erzählt, dass man gerne Fußball spielt. Dann steht das „I-a“ für „Ich auch“.

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intelligent

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Die Einschätzung von Eseln als dumme Tiere ist ein altes Fehlurteil, das auf ihre Starrköpfigkeit zurückgeht. In Wirklichkeit sind Esel sehr intelligente Tiere. Sie schätzen Situationen genau ab und handeln entsprechend. Sie kommunizieren miteinander mittels Stimme, Mimik und Körpersprache. Sie können die Stimmung ihres Gegenübers deuten und sich darauf einstellen. All das ist auch für Spieler der ESELiga wichtig.


lautstark

Esel sind lautstark. Im Schnitt liegt die Lautstärke eines Eselrufs bei 80 Dezibel und entspricht damit etwa der eines vorbeifahrenden Lastkraftwagens, doch auch 120 Dezibel – die Lautstärke eines startenden Flugzeuges – werden manchmal erreicht. Mit ihren Rufen verständigen sich Esel über Kilometer hinweg. Im Fußball müssen es nicht gleich Kilometer sein, aber lautstark sein muss man auch, um sich auf dem Platz miteinander verständigen und einander unterstützen zu können. Die Kommunikation auf dem Platz will gelernt sein. Dafür braucht man Spiele im Mannschaftsverbund, wie in der ESELiga.

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langlebig

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Esel sind langlebig. Sie leben in der Regel länger als Pferde und können über 40 Jahre alt werden. Das höchste bekannte Alter eines Esels betrug 62 Jahre. Wie langlebig die ESELiga sein wird, bleibt abzuwarten. Das hängt auch von den Veränderungen ab, die im Kinderfußball eintreten.


kampfbereit

Esel sind gutmütige Tiere, solange man sie nicht reizt oder bedroht. Dann können sie unangenehm werden – und sogar mehr als das. Esel fliehen nicht wie Pferde oder Schafe, sondern stellen sich dem Kampf. Wenn sie dann mit den Hufen schlagen oder zubeißen, kann das sogar tödlich enden. Leg’ dich nie mit einem Esel an!

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Muli

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Ein Muli oder „Maultier“ hat als Vater einen Hausesel und als Mutter eine Pferdestute. Mulis sind Pferden ähnlicher als Eseln, aber im Vergleich zu Pferden belastbarer, ausdauernder, langlebiger, weniger temperaturempfindlich und weniger scheu. Daher sind sie als Trag-, Zug- oder trittsichere Reittiere besonders gut geeignet. Das umgekehrte Kreuzungsprodukt aus einem Pferdehengst und einer Eselstute ist einem Esel ähnlicher und wird als Maulesel bezeichnet. Sowohl Mulis als auch Maulesel sind Hybride und daher in der Regel nicht fortpflanzungsfähig. Auch in der ESELiga gibt es „Mulis“, nämlich Mannschaften, die gleichzeitig nach dem neuen Spielsystem für E-Junioren spielen. Sie sind besonders gut geeignet, um nach einer Saison Bilanz zu ziehen.


mutig

Esel haben Mut. Den beweisen sie in unwegsamem Gelände, wenn sie auf schmalen Pfaden am Rande von Abgründen gehen. Sie beweisen ihn auch gegenüber Angreifern, wie etwa Wölfen, und werden deshalb von Menschen gerne zum Herdenschutz eingesetzt. Mut ist auch im Fußball wichtig: auch in der ESELiga muss man mutig sein und sich etwas zutrauen, wenn man Erfolg haben will.

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neugierig

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Esel sind neugierig. Wenn sie etwas Neues sehen, das ihr Interesse weckt, kommen sie mit großen Augen und ausgestrecktem Hals, um es zu beschnuppern. Auch die ESELiga ist neu, und wir sind neugierig wie Esel, wie sie laufen wird.


sanftmütig

Esel sind in der Regel sanftmütig. Ihr Umgang miteinander ist rücksichtsvoll und oftmals zärtlich. Mit ihren Artgenossen betreiben sie gegenseitige Fellpflege, wobei sie sich kratzen und sanft an der Hals- und Schultergegend des anderen knabbern. Sie schmusen gerne. Auch in der ESELiga sind Rücksicht und der freundschaftliche Umgang miteinander die obersten Gebote.

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stark

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Esel sind stark, stärker als Pferde von gleicher Größe. Der Mensch hat sich das oft zunutze gemacht, nicht selten über das zuträgliche Maß hinaus. Und die Esel zeigen ihre Stärke. Wer stark ist, will und soll seine Stärke zeigen. Auch in der ESELiga. Aber nicht über das zuträgliche Maß hinaus – zuträglich für alle.


störrisch

Esel gelten als störrisch. Sie sind nur schwer dazu zu bewegen, etwas zu tun, was sie nicht wollen. Dann nutzen auch Drohungen und selbst Gewaltanwendung nichts. Ähnliches gilt für die ESELiga. Sie ist ein störrischer Gegenentwurf zum neuen Spielsystem, das vom DFB und seinen Regionalverbänden für E-Jugend-Mannschaften gegen den Willen der betroffenen Kinder eingeführt wird. Auch im Vorfeld der Gründung der ESELiga gab es Drohungen von Seiten der Verfechter des neuen Spielsystems. Sie haben nichts bewirkt. Weder Eseln noch der ESELiga ist mit Einschüchterungen beizukommen.

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tragfähig

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Esel sind tragfähig. Sie können große Lasten tragen, ohne darunter zusammenzubrechen. Und nicht nur im Märchen der Bremer Stadtmusikanten stellen sie sich dabei in den Dienst anderer, wie Hund, Katze und Hahn. Auch die ESELiga ist tragfähig. Sie stellt sich in den Dienst derer, die mit ihren E-Jugend-Mannschaften weiter „richtigen“ Fußball spielen wollen. Sie wird darunter nicht zusammenbrechen und sie lädt andere dazu ein.


trittsicher

Esel sind trittsicher. Sie lebten ursprünglich in schroffem Ödland und felsigem Gebirge und kommen deshalb auf trockenem, steinigem Untergrund sehr gut zurecht. Im Vergleich zum Pferdehuf sind die Sehnen und Bänder bei Eseln wesentlich flexibler und der Bewegungsradius der Hufe ist daher größer, so dass sich Esel dem Untergrund besser anpassen können. Auch die ESELiga ist flexibel und trittsicher. Sie kann sich den vorhandenen Bedingungen anpassen. Hauptsache, dass der Spaß am Fußballspielen erhalten bleibt.

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Übersicht

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Esel haben Übersicht. Ihre Augen sind so angeordnet, dass sie alle ihre vier Hufe auf einmal sehen können. Übersicht ist auch im Fußball wichtig. Man muss sehen, was um einen herum passiert – vorne, hinten, links und rechts. Das trainieren wir in der ESELiga.


verträglich

Esel sind nicht gerne allein. Sie brauchen ihre Freunde und leben am liebsten in einer Herde. Sie vertragen sich aber auch gut mit anderen Tieren, wie Schafen, Rindern oder Ziegen. Ähnliches gilt für die Spieler der ESELiga. Sie spielen am liebsten mit den Freunden aus der eigenen Mannschaft, vertragen sich aber auch gut mit den Spielern anderer Mannschaften. Die ESELiga ist etwas Besonderes, und deshalb ist es besonders wichtig, dass man sich gut verträgt.

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zugkräftig

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Esel sind zugkräftig. Nicht so zugkräftig wie ein Pferd, aber dafür anspruchsloser und ausdauernder. Da sie im Vergleich zu Pferden trittsicherer und darüber hinaus schwindelfrei sind, werden sie vor allem in unwegsamen Bergregionen nach wie vor als Zugtiere eingesetzt. Auch die ESELiga ist zugkräftig. Gleich im ersten Jahr konnten zwei Staffeln gebildet werden. Weil die ESELiga den Spielern etwas bietet, was ansonsten im E-Jugend-Alter abgeschafft werden soll: „richtigen“ Fußball mit spannenden Spielen von zwei Mannschaften auf zwei Tore.